Auf russischer Propagandatour durch die Republik

Erschienen auf ZEIT ONLINE

Ein Mädchen galoppiert in der goldenen Nachmittagssonne durch den Wald. Seine Eltern baden in einem See. Im wild bewachsenen Garten sprießen reife Weintrauben. Lachende Menschen tanzen gemeinsam im Kreis. Naturromantik pur, gefilmt im südlichen Sibirien, zu finden auf einem YouTube-Kanal mit dem russischen Titel Blühende Heimat.

Doch der Hintergrund der Bilder ist weit weniger romantisch. Die Videos stammen von Maria M., einer russischen Influencerin der rechtsesoterischen Anastasia-Bewegung. Nach eigenen Angaben reiste sie mehr als 5.000 Kilometer durch Russland, um Anhänger der Strömung auf ihrem Kanal zu porträtieren – Siedler, die sich auf eigenen Landsitzen selbst versorgen. Die neuste Mission von Maria M.: das radikale Gedankengut in Deutschland weiterverbreiten und seine Anhänger europaweit vernetzen.

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"Die Zukunft ist gecancelt"